Seit 12. März 2021 haben es die Meisterprüflinge aus dem Tischler-Handwerk geschafft. Mit Abschluss der mündlichen Ergänzungsprüfungen für einzelne Prüflinge haben alle Ihre Meisterprüfungen beendet. Aus einer Gruppe von 25 Prüflingen haben insgesamt elf Gesellen alle vier Prüfungsteile abgelegt und sich somit zum Meister Ihres Faches gekürt.Mit dem Tischlermeister in die Zukunft

Unter Ihnen auch Oliver Herrwerth, der mit 20 Jahren jüngster Prüfungsteilnehmer war. Ohne klaren Berufswunsch, aber mit der Absicht einen abwechslungsreichen Beruf zu erlernen, zog es ihn nach der Mittleren Reife in das elterliche Unternehmen. „Es fühlte sich richtig an, eine Ausbildung im Betrieb meines Vaters anzutreten“, begründet Oliver Herrwerth seine damalige Entscheidung. „Mit Antritt der Ausbildung war für mich klar, dass der Tischler-Geselle nur das Etappenziel ist. Den Meistertitel schnellst möglich zu erlangen war für mich aus vielen Gründen nur logisch“, erzählt der Jungmeister und verweist auf die Freiheit, die er nun für seine Zukunft gewonnen hat.

Doch der Weg zum Abschluss war, wie für alle Prüflinge des Jahres 2020/2021, auch für die Tischler kein Zuckerschlecken. So blieb auch die Erhart-Schott-Schule in Schwetzingen von der allgegenwärtigen Pandemie-Situation nicht verschont. Bereits einen Monat nach Beginn des Vorbereitungskurses musste die Schule vorübergehend geschlossen werden. „Selten war ich so interessiert am Unterricht wie in diesem ersten Monat“, resümiert Oliver Herrwerth. Ein Großteil des geplanten Präsenzunterrichts und der fachspezifischen Exkursionen konnten nicht durchgeführt werden und musste durch Online-Unterricht kompensiert werden.

Herrwerth erinnert sich wie intensiv die Prüfungsphase in den letzten Monaten, bezogen auf das Meisterprüfungsprojekt, verlief. Selbst die Einschränkungen des Privatlebens durch die Corona-Pandemie, so Herrwerth weiter, habe er in dieser Zeit kaum wahrgenommen. Denn die Umsetzung des Meisterprüfungsprojektes hatte viel Zeit an den Wochenenden beansprucht. Umso mehr freut er sich nun auf die Zeit, die jetzt auf ihn zukommt. Geplant ist, zunächst ein Jahr an der Nordsee als frisch gebackener Tischlermeister zu arbeiten und seinem Hobby, dem Surfen nachzugehen. Langfristig wird er vermutlich den Handwerksbetrieb seines Vaters übernehmen und sein eigener Chef sein. Doch einer der wichtigsten Meilensteine ist nun erst einmal geschafft, denn der Meistertitel ist für ihn etwas ganz besonderes. So erklärt Oliver Herrwerth abschließend: „Der Meistertitel ist nicht nur ein Abschluss, er ist der Grund dafür, dass Know-how seit Jahrhunderten weiterentwickelt und weitergegeben wird. Nicht ohne Grund findet sich der Meister so oft in Redewendungen und im allgemeinen Sprachgebrauch“.

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