Zwei Geschichten - ein Ziel. Der Weg zum Kraftfahrzeugtechnikermeister. Mit dem Abitur Richtung Meistertitel
Nach Abschluss der Meisterprüfungen im Kraftfahrzeugtechniker-Handwerk für das Jahr 2021 / 2022 können sich insgesamt 63 fertige Meisterinnen und Meister nun mit dem Meistertitel schmücken. Unter Ihnen auch Elias Fath und Moritz Geiger. Das in der Schule wenig über Handwerk gesprochen wurde, hielt die beiden nicht davon ab, sich für eine duale Ausbildung zu entscheiden.
Einmal im Jahr finden im Bezirk der Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald die Meisterprüfungen im Kraftfahrzeugtechniker-Handwerk statt. Bereits am 27. November 2021 startete für die angehenden Kraftfahrzeugtechnikermeister die Prüfungsphase mit der Abnahme der Prüfungsleistung in Teil IV. Dabei waren auch die Prüflinge Elias Fath und Moritz Geiger.
Fath hatte seine Ausbildung im Rahmen des Abiturientenprogramms „Abi plus Auto“ gestartet. Innerhalb von dreieinhalb Jahren erlangten Fath so eine abgeschlossene Berufsausbildung und den Meistertitel. Geiger suchte den Weg in eine verkürzte Ausbildung, nachdem er im Studium erkannte, wo seine wirklichen Stärken liegen. Sie gehören zu den insgesamt 63 Meisterinnen und Meistern, die nun im Frühjahr 2022 alle Prüfungsteile erfolgreich abgelegt haben.
Trotz Abitur in der Tasche erkannten Elias Fath und Moritz Geiger das Potential des Handwerks. Enttäuscht vom geringen Praxisanteil im Mechatronik-Studium entschied sich Moritz Geiger die Hochschule hinter sich zu lassen und seinen Plan B zu verfolgen. So startete er 2017 eine verkürzte Ausbildung zum Kraftfahrzeugmechaniker. Schon in jungen Jahren hatte er seinem Vater viel bei der Reparatur an Fahrzeugen geholfen. In ähnlicher Weise erkannte Elias Fath durch Reparaturen an Autos, Motorrädern oder auch Motorsägen, sein handwerkliches Geschick. In der Schule allerdings wurden die beiden nicht auf eine handwerkliche Karriere vorbereitet. „Auf dem Gymnasium lag mein Fokus ehrlich gesagt zunächst bei einem Studium“, so Fath rückblickend. Erst durch eine Berufsberatung wurde er auf das Programm „Abi plus Auto“ der KFZ-Innung aufmerksam gemacht. Auch für Moritz Geiger war die duale Ausbildung während der Schulzeit nie das primäre Ziel. Heute sind beide stolz und glücklich, den Meistertitel inne zu haben.
Die Weiterbildung zum Kraftfahrzeugtechnikermeister können Geiger und Fath weiterempfehlen. Nicht nur, weil sie auf der Carl-Benz-Schule bereits von Anfang an strukturiert und zielführend Richtung Meisterprüfung vorbereitet wurden. Auch war immer ein offenes Ohr für fachliche Fragen durch das Lehrpersonal garantiert. Der umfangreichen Meistervorbereitung entgegneten die beiden mit Ehrgeiz und Fleiß.
„Am Schwierigsten war es für mich aus der Menge an Informationen, die für mich relevanten auszusuchen und diese dann in einem sinnvollen Zusammenhang zu behalten“, erinnert sich Geiger an seine Vorbereitungszeit. In Absprache mit einem Mitschüler teilte er sich auf, für welche Themen der jeweils andere eine Zusammenfassung schreibt. So konnten beide Zeit sparen und aus den Aufschrieben des anderen profitieren. Echte Teamarbeit eben.
Moritz Geiger hat inzwischen das nächste Ziel vor Augen. Durch entsprechende Weiterbildungen neben seinem Beruf, möchte er seine Fähigkeiten im Bereich Personen-, Nutz- oder Sonderfahrzeugen ausbauen. Elias Fath hingegen sucht den Weg, dem Geiger vor der Ausbildung den Rücken kehrte. Er spielt mit dem Gedanken ein Mechatronik-Studium aufzunehmen. Nebenberuflich will er sich selbständig machen, um seinem Handwerk dennoch treu zu bleiben. Auf die Frage, welche Bedeutung der Meistertitel für ihn hat, antwortet Fath: „Der Meistertitel eröffnet mir viele Möglichkeiten. Er erleichtert es mir einen eigenen Betrieb zu gründen, mein Wissen an andere weiter zu geben und er ist eine perfekte Grundlage, um technische Prozesse zu verstehen und durch ein Studium zu vertiefen.“ Besser kann man es kaum zusammenfassen.
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