Pressemitteilung vom 08.11.24Handwerkliches Ehrenamt als Paradebeispiel der gelebten Demokratie
08.11.2024 Sowohl Menschen, die noch kein Ehrenamt innehaben, als auch solche, die bereits lange ehrenamtlich aktiv sind, nutzten die Gelegenheit, sich bei der Ehrenamtsakademie in der Bildungsstätte zu informieren ...
Bildungsakademie der Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald war Gastgeber der Ehrenamtsakademie – Kostenfreies Angebot
Das von Handwerk BW, den Handwerkskammern und Landesinnungs- und -fachverbänden getragene Informations- und Weiterbildungsprojekt „Ehrenamtsakademie für das Handwerk in Baden-Württemberg“ gastierte in der Bildungsakademie der Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald. Die kostenfreien Seminare richten sich an alle Ehrenamtlichen in den Handwerksorganisationen, von Innung bis Verband, von Lehrlingswart bis Prüfer, und an Menschen, die Interesse an der Übernahme eines Ehrenamtes im Handwerk haben.
Entsprechend bunt gemischt war der Teilnehmerkreis in Mannheim. Die Interessierten kamen aus unterschiedlichsten Gewerken, manche von ihnen noch ohne Ehrenamt, andere mit Erfahrung von mehr als drei Jahrzehnten. Einen – unabgesprochenen – roten Faden des Tages boten die leidenschaftlichen Berichte der Anwesenden über ihre Erfahrungen mit dem Ehrenamt im Handwerk an unterschiedlichsten Stellen wie in der Innung oder in den Prüfungsausschüssen, die die Ehrenamtlichen als „kulturstiftend“ bezeichneten. Sie schildeten eindrücklich, wie man im Ehrenamt lerne, mit unterschiedlichen Meinungen umzugehen und wie bereichernd es sei, die Zukunft des eigenen Berufsstandes zu gestalten, auch, indem man Wissen an junge Menschen weitergebe und von ihnen und ihren Perspektiven lerne. Als Paradebeispiel der gelebten Demokratie könne es kaum eine bessere Werbung für Unentschlossene geben, dass sich das Engagement lohne, fanden die Teilnehmenden.
Moderiert von Raphael Wohlfahrt von Handwerk BW tauschten die Anwesenden sich einen ganzen Tag lang angeregt und kollegial aus. Dabei standen Fragen zur Diskussion, wie man sich selbst strukturieren könne, damit die Zeit nach der Arbeit möglichst effektiv genutzt werden könne oder wie die Zusammenarbeit mit dem Hauptamt funktioniere. Auch die Frage, wie man selbst nach Jahrzehnten noch das Gefühl bewahren könne, mit seinem Engagement etwas bewegen zu können, wurde besprochen.
Darüber hinaus erhielten die Teilnehmenden Informationen zur Handwerksordnung, zur Struktur und Wirkweise der handwerklichen Selbstverwaltung, zu Haftung im Ehrenamt oder Fragen wie: „Was ist Ehrenamt überhaupt und was bringt es mir?“
Beispielhaft dafür, was die Veranstaltung bewirken konnte, war das Fazit eines Teilnehmenden, der mehreren Meisterprüfungsausschüssen vorsitzt: „Ich habe hier heute mehrere gestandene Handwerker wiedergetroffen, die mir zum Teil vor vielen Jahren als Prüflinge in der Meisterprüfung begegnet waren. Einen davon konnte ich sogar direkt für die zukünftige Mitarbeit im Meisterprüfungsausschuss gewinnen. Einfach toll!“
Die „Ehrenamtsakademie für das Handwerk in Baden-Württemberg“ ist Teil von „Horizont Handwerk“ und wird unter anderem gefördert vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg.