Schwarze Tafel auf der mit weißer Kreide Bildungspartnerschaften symbolisch dargestellt sind: Schule+Betrieb=Azubi Fachkraft
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Ein wichtiges Instrument in der NachwuchssicherungBildungspartnerschaft

Kooperationen zwischen Wirtschaft und Schule sind für die Berufsorientierung und Nachwuchssicherung unerlässlich. Für einen gelingenden Übergang von der Schule ins Berufsleben müssen entsprechende Rahmenbedingungen geschaffen werden, die Schülerinnen und Schülern den Berufseinstieg erleichtern und ihnen ihre Möglichkeiten aufzeigen. Eine gute Zusammenarbeit von Schule und Wirtschaft ist dazu entscheidend.

Heißt für Betriebe konkret: sie beteiligen sich aktiv an der Berufsorientierung an ihrer Partnerschule. Hier sind die Möglichkeiten, Jugendliche Praxisluft schnuppern zu lassen vielfältig und der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt:

Gestaltung einer Unterrichtseinheit (z.B. pro Woche für ca. 12 Wochen):

  • Unternehmensvorstellung im Unterricht
  • Ausbildungsbotschafter erzählen von ihrem eigenen Werdegang
  • Vorträge zum Thema Ausbildung im Handwerk (Berufspräsentation)
  • Üben von Bewerbungsgesprächen/Bewerbungstraining

Projektarbeiten planen und umsetzen:

  • Schulhofgestaltung (z.B. Sitzgruppe, Torwand, etc.)
  • Planspiel Azubimarketing (Schüler schlüpfen in die Unternehmerrolle und entwickeln Konzepte zur Nachwuchswerbung und -bindung)

Teilnahme an Informationsveranstaltungen der Schule:

  • Berufsinformationsabend/-tag der Schule
  • Elternabenden

Praktische Umsetzung außerhalb der Schule:

  • Betriebsbesichtigung für interessierte Schülerinnen und Schüler
  • Qualifizierende Praktika in der Ausbildungswerkstatt des Unternehmens
  • Langzeitpraktika für ausgewählte Schülerinnen und Schüler (z.B. 1 Tag/Woche)
  • Kooperation zum Girls- & Boys Day

Weitere Kooperationsinhalte:

  • Bereitstellung von Ausbildungsplätzen
  • informativer Austausch zwischen Schule und Betrieb in Bezug auf interessierte und motivierte Schülerinnen und Schüler
  • gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit

Die Inhalte und der zeitliche Umfang der Bildungspartnerschaft werden schriftlich festgehalten. Betriebe können beispielsweise Arbeitsplatzerkundungen oder Praktika anbieten, sich an Berufsorientierungstagen und Elternabenden der Schule beteiligen, Praxisbeispiele in den Unterricht einbringen oder gemeinsame Projekte planen und durchführen.

Die Kooperation sollte auch in Pandemiezeiten weiter gepflegt werden. Einige Inhalte können problemlos digital umgesetzt werden: Zuschalten in den Fernunterricht und das eigene Unternehmen vorstellen, Azubis berichten von ihrer Ausbildung, kleine Mitmachprojekte werden an die Schule geschickt und der Ausbildende des Betriebs leitet die Jugendlichen Schritt für Schritt an.

Von Bildungspartnerschaften profitieren nicht nur die Schülerinnen und Schüler. Gerade Ausbildungsbetriebe können so auf ihren Betrieb und ihr Handwerk in der nahegelegenen Partnerschule aufmerksam machen. Hier können Verbindungen geknüpft werden, die im Laufe der Zeit aus einem Schülerpraktikanten einen Auszubildenden werden lassen.

Was für den Betrieb selbst ein Beitrag zur Sicherung des eigenen Fachkräftebedarfs ist, wird für Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler ein lohnender Blick über den Tellerrand.

Die Handwerkskammer unterstützt bei der Kontaktaufnahme zu Schulen und berät zu möglichen Inhalten und Umsetzungsmöglichkeiten der Bildungspartnerschaft. 

Ansprechpartner

Leonard Kopp

Tel. 0621 18002-136

Fax 0621 18002-400

leonard.kopp--at--hwk-mannheim.de

Fotoperspektive von unten: vier Personen im Businessoutfit laecheln und legen die Haende in der Mitte uebereinander.
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